Kanzleramtschef Peter Altmaier hat die deutschen Autohersteller dazu aufgefordert, eine Fabrik für Elektroauto-Batterien zu bauen. „Der Staat kann nur den Rahmen setzen. Die Batteriefabrik müssen indes schon die Unternehmen bauen“, so der CDU-Politiker im Interview mit dem manager magazin. Deutschland habe zwar noch die Chance bei Zukunftstechnologien „ganz vorn mit dabei zu sein“. Dafür sei aber „eine Bewusstseinsänderung“ nötig, da die Anteile „in vier bis fünf Jahren“ verteilt seien.
Um die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Autoindustrie zu sichern, dürfe die für Elektroautos erforderliche Akku-Technologie nicht nur von ausländischen Unternehmen hergestellt werden. „Wenn am Ende 60 Prozent der Wertschöpfung digital sind und 20 Prozent auf die Batterie entfallen, nützt es uns gar nichts, wenn wir 80 Prozent der Oberklasseautos bauen, aber nur noch 20 Prozent der Wertschöpfung im eigenen Land haben“, so Altmaier.
Bei Technologien für Autonomes Fahren sieht der Kanzleramtsminister die deutsche Industrie bereits gut aufgestellt. BMW, Daimler, VW & Co. müssten allerdings auch in diesem Bereich möglichst schnell agieren. „Die Amerikaner sind dabei, das Auto intelligent zu machen. wir Deutschen haben den Ehrgeiz, auch die Straße intelligent zu machen. Diese Strategie ist wesentlich besser als das, was Google vorhat“, lobte Altmaier. Er betonte aber auch: „Die Frage ist, ob wir schnell genug damit sind und sich nicht in der Zwischenzeit der US-Standard durchsetzt“.
Kanzleramtschef Altmaier: Deutsche Hersteller müssen Elektroauto-Batteriefabrik bauen