
Der Werbemarkt für Elektroautos bewegt sich seit Jahren auf niedrigem Niveau. Daran hat sich auch im Jahr 2016 trotz Dieselskandal nichts geändert. Das Marketing-Beratungsunternehmen Ebiquity hat die Ausgaben der Autohersteller für Elektroauto-Werbung im Fernsehen, Radio, in Print-Medien und auf Plakatwänden in 14 europäischen Ländern verglichen und die Ergebnisse in der Welt veröffentlicht.
Demnach hat die Automobilbranche in den letzten sechs Jahren im Schnitt gerade mal 1,6 Prozent ihres Werbeetats dafür genutzt, um reine Elektroautos zu bewerben. 2016 lag der Anteil der Werbung für Elektroautos bei 2,26 Prozent – und damit noch unterhalb des Werts von 2014, als dafür 2,32 Prozent ausgegeben wurde. Bei Werbung für SUVs sind die Hersteller wenig knausrig, und haben in den vergangenen sechs Jahren mehr als 19 Prozent ihrer Budgets ausgegeben.
Mit mehr als 7,5 Prozent habe im Schnitt der vergangenen sechs Jahre Nissan am stärksten in Werbung für Elektroautos investiert, heißt es in der Welt. Es folgen BMW mit 6,36 Prozent vor Renault mit 6,26 Prozent. Opel (2,07 Prozent), Volkswagen (1,69 Prozent) und Mercedes (0,49 Prozent) landeten demnach im Mittelfeld. Auf den hinteren Rängen tummeln sich Ford mit 0,01 Prozent, Audi (0,02 Prozent) und Volvo (0,04 Prozent).
Allerdings scheint Besserung in Sicht: In den ersten sechs Monaten dieses Jahres steigerte VW sein Elektroauto-Werbebudget auf 8,0 Prozent. Mit großem Abstand aber führe 2017 bislang Smart die Rangliste an. Die Daimler-Marke gibt inzwischen 42,61 Prozent ihres Werbebudgets für Elektroautos aus.
Werbe-Etats für Elektroautos: Budgets im Aufwind?