
Eigentlich wollte Toyota bei Elektromobilität auf teilelektrische Hybridautos und Wasserstoff-Technologie setzen. Da sich der Markt jedoch zunehmend in Richtung batteriebetriebene Autos entwickelt, haben die Japaner ihre Strategie überarbeitet. Um auch mit Akku-Stromern genügend Praxisreichweite realisieren zu können, arbeitet Toyota an einer neuen Speicher-Technologie.
Didier Leroy, Chef von Toyota Europe, ist überzeugt, dass sein Unternehmen führend bei Festkörper-Batterien ist. Leroy erwartet, dass die „bahnbrechende“ Technologie größere Reichweiten mit einer Ladung als bisher ermöglichen wird. Festkörper-Speicher gelten als vielversprechende, moderne Alternative zu Lithium-Ionen-Batterien. Neben mehr Ladekapazität und höherer Lebensdauer sollen Festkörper-Akkus deutlich mehr Sicherheit als bestehende Produkte bieten.
„Wir hoffen, mit Festkörper-Technologie die Battteriedichte um etwa 50 Prozent im Vergleich zu gleich großen Lithium-Ionen-Zellen zu erhöhen“, so Toyotas Chief Safety Technology Officer Kiyotaka Ise im Gespräch mit Automotive News. Die Kosten für die neue Speicher-Generation sollen ähnlich wie bei Lithium-Ionen-Produkten ausfallen, da sich die technologische Basis und der erforderliche Rohstoffeinsatz Ise zufolge kaum unterscheiden.
Um im Stromer-Segment nicht von Wettbewerbern wie Daimler, Volkswagen, GM oder Tesla überholt zu werden, arbeitet Toyota mit Mazda und Zulieferer Denso an einer gemeinsamen Elektroauto-Architektur. Seine noch in Entwicklung befindliche neue Festkörper-Batterie-Technologie will der japanische Autobauer aber für sich behalten. Wann Toyota die ersten Serienfahrzeuge mit den neuen Speichern auf den Markt bringen wird, ist noch offen.
Toyota will „bahnbrechende“ Batterie-Technologie exklusiv nutzen