
Der Chef des französisch-japanischen Autokonzerns Renault-Nissan sieht die Autohersteller in der Pflicht, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen: „Wir müssen billige E-Autos bauen“, sagte Carlos Ghosn auf dem Genfer Auto-Salon. Gleichzeitig forderte er aber auch möglichst bald klare Angaben vom Gesetzgeber, mit welchen Vorgaben etwa die Klimaziele erreicht werden sollten. Weil bisher noch viele Vorgaben zu unklar seien, würden die Hersteller unterschiedliche Ansätze verfolgen.
Neben dem weltweit meist verkauften Stromer Nissan LEAF verkauft sich in Europa vor allem Renaults ZOE gut. Derzeit stamme daher jedes zweite Elektroauto von Renault-Nissan, so Ghosn, und die Nachfrage wachse stetig weiter. Der Weg hin zu einer flächendeckenden Ladeinfrastruktur sei in den meisten Ländern allerdings noch weit.
Der Automanager ist zudem der Meinung, dass Diesel besser fürs Klima seien als Benziner. Trotzdem werde der hohe Anteil des Diesels in Europa sinken – unter anderem deshalb, da es immer teurer werde, die Motoren effizienter zu machen. Bei der weltweiten Nachfrage nach Autos rechnet der Renault-Nissan-Chef in diesem Jahr mit einem Wachstum von maximal zwei Prozent. Sein Konzern werde daher vorerst seine Investitionen zurückfahren. „Wir sind vorsichtiger“, sagte Ghosn und weiter: „Wir nehmen uns mehr Zeit.“
Renault-Nissan-Chef Ghosn: „Müssen billige E-Autos bauen“